Warum ich mich bewusst gegen ein Studium entschieden habe – mit Weitblick dagegen
In einer Zeit, in der akademische Grade hoch geachtet werden, habe ich mich für einen anderen Weg entschieden. Nicht aus Nachlässigkeit, sondern weil ich spüre, dass praktische Begleitung und meine Lebensrealität als Familienmutter hier besser zusammenpassen. Zudem liegen mir psychosomatische Zusammenhänge besonders am Herzen, die ich fundiert verstehen möchte.
Der bewusste Verzicht auf ein klassisches Studium
Ein mehrjähriges Psychologiestudium ist wertvoll, doch schließt sich daran meist eine mehrjährige Psychotherapeutenausbildung an.
Ein Medizinstudium ebenfalls und es bereitet meistens auf eine Tätigkeit im Krankenhaus vor – ein Umfeld, in dem ich aufgrund der aktuellen Systemstrukturen nicht arbeiten möchte. Außerdem möchte ich ja vor allem mit Menschen an ihrem Trauma und allen Folgen drumherum arbeiten und keine Ärztin sein.
Zudem würde ein Studium als Familienmutter über viele Jahre finanzielle Nachteile mit sich bringen, die meinen Alltag und meine Planung stark belasten würden.
Mein Interesse an Medizin und Naturheilkunde
Mein Interesse für schulmedizinische und naturheilkundliche Ansätze besteht schon lange, war aber bisher vor allem privates Wissen.
Die Möglichkeit, psychosomatische Zusammenhänge und körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen bei Traumatisierten fachlich fundiert zu verstehen, reizt mich sehr.
Dieses Zusammenspiel von Seele und Körper möchte ich künftig noch stärker in meine Arbeit einfließen lassen.
Mein Weg: Traumapädagogik & Heilpraktiker-Ausbildung begleitend
Seit 2021 begann mein Weg mich mit – vor allen Dingen kleinen – Menschen in traumapädagogischen Kontexten zu beschäftigen. Im April 2025 habe die Prüfung zur Traumafachberaterin bereits erfolgreich abgeschlossen. Nach meiner Elternzeit folgen nur noch die letzten Supervisionsstunden, um das Zertifikat endgültig zu erhalten.
Aber ich habe noch weitere Ziele: Ab Herbst 2025 beginne ich an der Deutschen Heilpraktikerschule die Fern-Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie und Naturheilkunde, die 3 Jahre andauern wird.
Wie ich bereits im Blogbeitrag Frau Petzold, warum bieten Sie keine Traumatherapie an? ausführlich beschrieben habe, bin ich zwar darin ausgebildet auch die „Champions League“ der Traumatherapie, die Exposition, durchzuführen, doch wird davon ohne einen Abschluss als psychologischer Psychotherapeut oder Heilpraktiker (ganzheitlicher oder „nur“ für Psychotherapie) juristisch abgeraten. Ich möchte das langfristig verändern und – jetzt lasse ich Sie an meinen persönlichen Zielen teilhaben – so sehr ich die Bezeichnung „Traumapädagogin“ liebe und mich mit ihr verbunden fühle, mich zur „Ganzheitlichen Traumatherapeutin nach dem Heilpraktikergesetz“ weiterbilden.
Klar, nicht jeder Klient bleibt bis die Basis für die Traumaexposition stabil und vertraut ist. Für manche ist das gar nicht das Ziel. Manche Klienten suchen bei mir eine kontinuierliche Begleitung von Kinderwunsch bis Kita-Eingewöhnung. Manche suchen mich auf, da Sie eine akute Krise in ihrem Leben oder in der Erziehung der Kinder oder der Partnerschaft haben. Manche warten auf einen Therapieplatz und möchten vorarbeiten, was Stabilisation und Reorientierung angeht. Manche wissen gar nicht so recht, was sie haben, aber haben mich intuitiv aufgesucht, um dieser inneren Unklarheit nachzugehen. Diese und mehr Fälle kann es geben. Aber sollte ein Klient in der Arbeit mit mir selbstbestimmt den Punkt erreichen, wo er bereit und stabil genug ist, zu halten, was er in der Traumaexposition empfindet, dann möchte ich ihn an dieser Stelle auch weiterhin begleiten, anleiten und den Therapieprozess ganzheitlich ermöglichen.
Mein Fundament: Pädagogik, Erfahrung & gelebte Praxis
Meine langjährige Arbeit als Erzieherin bildet das Herzstück meiner Herangehensweise. Ich habe gelernt, Menschen in ihrem Tempo, mit anschaulichen sprachlichen Bildern, kleinschrittig und mit feinem Gespür für familiäre Dynamiken zu begleiten. Dieses Wissen fließt bereits heute in meine Traumathemen-kompetente und ressourcenorientierte Begleitung und Beratung ein.
Meine Mission: Familien als Orte der Heilung und des Wachstums
Ich glaube daran, dass Familien sichere Räume sein können, in denen Heilung und persönliches Wachstum möglich werden. Gerade in belastenden Zeiten brauchen wir Orte, an denen wir uns verstanden und getragen fühlen. Mein Herzenswunsch ist es, Eltern und Kinder gemeinsam auf diesem Weg zu unterstützen.
Brücken statt Gräben: Ein integrativer Ansatz
Mein Ziel ist es, Pädagogik Schulmedizin, Psychotherapie und Komplementärmedizin zu verbinden, in Kontakt zu bringen. Raus aus der Blase. So entsteht ein ganzheitliches Bild des Menschen, des Klienten, in dem Wissen, Erfahrung und Empathie Hand in Hand gehen. Ich verstehe mich als Netzwerkerin, die Fachgebiete miteinander verzahnt und ein multiprofessionelles Helfernetz mitgestaltet.
Ich freue mich darauf, Sie auf diesem Weg zu begleiten.

Bildquelle: https://www.traumainstitutleipzig.de/buecher