Warum ich keine Traumatherapie anbiete – aber dennoch helfe
Im Land der Vorschriften und Verordnungen könnte man meinen, alles sei klar geregelt. Doch tatsächlich gibt es auch ungeregelte Bereiche – einer davon ist die Bezeichnung „Traumatherapeut“. Anders als der „psychologische Psychotherapeut“ ist dieser Begriff nicht geschützt. Theoretisch könnte ich mich also als Traumatherapeutin bezeichnen. Doch aus Respekt vor der Bedeutung dieses Titels und angesichts juristischer Grauzonen bevorzuge ich die Bezeichnungen Traumafachberaterin und Traumapädagogin, die meine Arbeit treffend beschreiben. Diese Titel sind zwar ebenfalls nicht geschützt, doch sie spiegeln meine Qualifikation und meinen beruflichen Hintergrund wider. Aber lassen Sie sich nicht verunsichern, vom Wort „Pädagogin“, ich arbeite auch mit Erwachsenen. Auch diese können altersunabhängig von meinen Methoden profitieren.
Mein beruflicher Weg
Ich bin ausgebildete Erzieherin, also Pädagogin, und habe mich über eine Fachfortbildung zur Traumafachberaterin weiterqualifiziert. Dadurch ergibt sich auch die Bezeichnung Traumafachpädagogin – beide Titel passen zu meinem beruflichen Profil. 2021 entschied ich mich bewusst für die SPIM 30 Fachfortbildung bei Dr. Ralf und Irina Vogt. Diese Weiterbildung ist im Gegensatz zur DeGPT nicht zertifiziert, doch für mich war diese Wahl die richtige.
Das SPIM 30-Konzept hat mich überzeugt. Es ist undogmatisch und integriert die effektivsten Elemente aus verschiedenen Psychotherapieverfahren in eine klare Struktur. Nach vielen Stunden Selbsterfahrung, Seminaren, Lerngruppen, Mediationen und Supervisionen sowie der Erfahrung, mit gestandenen Psychotherapeuten in Seminaren zusammenzuarbeiten, fühlte ich mich in meiner Entscheidung bestätigt. Im Vergleich dazu erscheint mir das Festhalten an einem einzigen Verfahren – wie Verhaltenstherapie, systemische Therapie oder Tiefenpsychologie – oft zu starr. Mein Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Traumata zu bearbeiten, egal wie komplex oder langwierig der Weg ist.
Traumaexposition: Eine Grenze, die ich ziehe
Während meiner Fachfortbildung habe ich auch Methoden zur Traumaexposition erlernt. Dabei handelt es sich um das gezielte Hineingehen in belastende Erinnerungen – oft das Schwerste, das Erlebte. Diese Arbeit erfordert eine belastbare, vertrauensvolle Beziehung zwischen Klient und Therapeut und bildet die „Champions League“ der Traumaarbeit. Bis es dazu kommt vergeht einige Zeit. Juristisch wird empfohlen, solche Expositionen ausschließlich im therapeutischen Rahmen durchzuführen. Eine Traumatherapie kann ich Ihnen also (noch) nicht anbieten….. aber ich arbeite daran: Lesen Sie hierzu gern den Blogbeitrag Frau Petzold, warum nochmal wollen Sie auch noch Heilpraktikerin werden?.
Da ich meine Grenzen kenne, biete ich keine Traumaexposition nach SPIM30 an. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ich Sie nicht in anderen Bereichen der Traumaarbeit unterstützen kann. Ganz im Gegenteil: In allen anderen Aspekten stehe ich Ihnen zur Seite und begleite Sie auf Ihrem Weg.
Was gleich ist: Traumaarbeit ist kein Sprint… sondern Marathon
Sie merken also, man kommt nicht frisch in die Therapie und los geht’s… Nein, das dauert seine Zeit. Das Gehirn muss neue Wege und Pfade schaffen für neue Eindrücke und korrigierende Erfahrungen. Besonders im Bereich Beziehung und Lebensqualitätssteigerung.